Einladung zur Einwohnerversammlung

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Ansgar Scharnke

Einladung zur Einwohnerversammlung

Liebe Neuenhagener,

ich möchte Sie hiermit herzlich zu unserer Einwohnerversammlung am 14. November 2022 um 19 Uhr ins Bürgerhaus einladen. Nach der traditionellen Eröffnung durch die Vorsitzende der Gemeindevertretung steht der Bericht des Bürgermeisters zur Lage der Gemeinde auf der Tagesordnung. Damit möchte ich Rechenschaft über die Arbeit der Verwaltung in diesem Jahr ablegen und einen Überblick samt Ausblick zur Entwicklung der Gemeinde geben. Im Anschluss daran stellen sich die Führungskräfte des Rathauses wie gewohnt den Fragen, aber auch der Kritik und den Anregungen der Bürger.

Besonders in den Fokus wollen wir in diesem Jahr die Themen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in unserem Wasserverband Strausberg-Erkner stellen. Hierzu haben wir einen Vertreter des WSE eingeladen. Er wird uns seine Einschätzung zur aktuellen Lage und den Herausforderungen im Verbandsgebiet geben und sich dann ebenfalls der Diskussion stellen.

Der WSE wird bekanntlich aus 16 Mitgliedskommunen gebildet, unter denen Neuenhagen nach Strausberg die zweitgrößte Gemeinde ist. Wir alle haben dem WSE die kommunale Pflichtaufgabe der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung unserer Einwohner übertragen. Diese Aufgabe hat der WSE in den knapp drei Jahrzehnten seines Bestehens zuverlässig und effizient geleistet. Nicht zuletzt deswegen sind die umgelegten Kosten bei uns deutschlandweit betrachtet durchaus niedrig.

Wir alle haben in den vergangenen Jahren die Stichworte Wasserknappheit und Klimawandel zur Genüge gehört und diskutiert. Ebenso dürfte niemandem entgangen sein, dass unser Bereich im östlichen Berliner Umland besonders dynamisch gewachsen ist. Und damit meine ich nicht nur die Ansiedlung von Tesla, sondern auch den bis zuletzt ungebrochenen Zuzug und die damit verbundenen Bauaktivitäten. In einer deutschlandweiten Erhebung zur Wachstumsdynamik von Gemeinden und Kleinstädten mit Einwohnerzahlen von 10.000 bis 20.000 Einwohnern wurde Neuenhagen jüngst auf Platz 9 und damit als am meisten dynamische Kommune in Brandenburg platziert.

Besonders das Wachstum hat zweifellos zu einem relevanten Anstieg des Wasserverbrauches geführt. Inwieweit der Klimawandel zum Problem beiträgt, ist nicht abschließend geklärt. Denn die für unser Trinkwasser genutzten Grundwasserleiter liegen in der Regel so tief, dass Oberflächenwasser viele Jahre benötigt, um bis dorthin zu gelangen. Fakt ist, dass jede Wasserförderung aus den tiefen Grundwasserleitern einer Genehmigung samt Förderquote durch das Land Brandenburg bedarf. Und die bislang dem WSE genehmigten Quoten werden auf Dauer nicht ausreichen, um unseren Bedarf zu decken. Aufgrund der begrenzten Wasserförderrechte des WSE stehen wir nun alle vor der Herausforderung, wie wir unser ja grundsätzlich zu begrüßendes Wachstum in Zukunft bewältigen wollen. Bauen wir ein neues Wasserwerk? Wie ist es um unser Abwasser bestellt? Kann man dieses wie früher auf Rieselfeldern versickern? Oder gar in den Straussee einleiten? Wohl eher nicht. Also, was tun? Spannende Themen, über die es zu diskutieren lohnt!

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