Liebe Neuenhagener,
wir wollen den Radverkehr in Neuenhagen stärken und Radwege bauen. Das ist leichter gesagt als getan. Aber, es geht voran: Dieser Tage beginnen wir mit dem zweiten Teil der Asphaltierung des Elisenhofer Wegs. Nach Fertigstellung voraussichtlich im Herbst wird man vom Nordring über die Autobahnbrücke, dann unter der Autobahn durch und vorbei an der alten Müllkippe über Elisenhof und Wiesengrund bis an das Ortsende zur L33-Unterführungh Richtung Altlandsberg auf einem ordentlichen, beleuchteten Radweg fahren können. Als ich über den planmäßigen Beginn dieser Baumaßnahme von den Mitarbeitern informiert wurde, habe ich mich richtig gefreut. Wenn es doch nur überall in diesem Land so gut laufen würde…
Innerorts gestaltet sich der Ausbau von Radwegen schwieriger. Dort müssen wir im begrenzten Straßenraum zurechtkommen und die Belange von allen Verkehrsteilnehmern berücksichtigen. Bestes Beispiel ist die Ernst-Thälmann-Straße. Dort wird im September in den Ausschüssen weiterdiskutiert und beraten. Hinsichtlich des Radverkehrs steht zur Debatte, ob wir dort alte Baumreihen oder Kundenparkplätze für gesonderte Radwege aufgeben müssen. Am 16. September 2025 um 19 Uhr findet hierzu die nächste Veranstaltung im Bürgerhaus, Vereinsraum 1 statt.
Beim Ausbau des Kleinbahngleises als Radweg hat das Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg im Sommer für Verwirrung gesorgt, als es – entgegen allen Verlautbarungen – eine weitere Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Bahntrasse nach Altlandsberg angestoßen hatte. Inzwischen hat mir Minister Tabbert zugesichert, demnächst der Verwirrung durch einen Abbruch der Machbarkeitsstudie ein Ende zu setzen.
Für viele andere Radrouten gilt die nüchterne Feststellung: Es macht nur Sinn, Radwege zusammen mit dem Straßenausbau zu betrachten. Und da kommen wir angesichts begrenzter Finanzen nur langsam voran. Es wird also in vielen Bereichen auf absehbare Zeit nicht anders gehen, als dass wir uns pragmatisch arrangieren müssen. Entlang der Hauptverkehrsstraßen mit gemeinsam genutzten Gehwegen mit dem Verkehrszeichen „Radfahrer frei“, zum Beispiel an der Hauptstraße, dem Rosa-Luxemburg-Damm oder an der Schöneicher Straße kann der Geh- und Radweg gemeinsam genutzt werden. Insbesondere Radfahrer müssen im Begegnungsfall mit Fußgängern ihre Geschwindigkeit reduzieren und langsam überholen. Eine junge Neuenhagenerin aus der Mainzer Straße berichtete mir unlängst von mehreren gefährlichen Begegnungen mit Radfahrern, die mit hohem Tempo auf dem Geh-/Radweg der Hauptstraße unterwegs waren. Oft auch als Geisterfahrer, also auf der linken Seite in Fahrtrichtung. Bitte nehmen wir gegenseitig Rücksicht aufeinander!
Zunehmend werden auch E-Roller auf den Neuenhagener Gehwegen als problematisch und teilweise gefährlich wahrgenommen. Als Verwaltung haben wir das Thema E-Roller im Blick und werden uns nach Bedarf gegebenenfalls auch mit einer Regelung beschäftigen.
Mit dieser Ausgabe des Neuenhagener Echos geht der dieses Jahr besonders schöne August zu Ende. Damit steht unser 33. Oktoberfest vor der Tür, zu dem ich Sie hiermit herzlich einladen möchte. Unser Heimatfest wartet wieder auf mit einem kurzweiligen Programm auf drei Bühnen für Jung und Alt. Die vielfältigen Aktivitäten unserer Vereine füllen den Festplatz mit Leben und werden den drei Tagen auf dem Platz der Republik eine freundliche und familiäre Note verleihen, so wie wir es mögen.
Wir sehen uns! Ihr Bürgermeister