Liebe Neuenhagener,
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Kennen Sie diesen alten Spruch noch? Der kommt mir in den Sinn, wenn ich an den Anfang dieses Jahres zurückdenke und das Jahr Revue passieren lasse. Wir waren guter Hoffnung, Corona bald hinter uns zu lassen und endlich wieder mit Elan in die Zukunft blicken zu können.
Dann kam der Krieg. Er kam uns so nah und war sehr schnell bei uns. Menschen in Not bei uns vor der Haustür. Alle Energie haben wir aufgebracht, um mehr als 200 Ukrainer hier in Neuenhagen zu versorgen und ihnen eine neue Heimat zu bieten. Die Neuenhagener haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und ein großes Herz, Großzügigkeit und Gastfreundschaft bewiesen.
Währenddessen trat die Pandemie von der Bildfläche ab und wir haben endlich wieder die liebgewonnen Traditionen nach drei Jahren Unterbrechung wiederbelebt. Die grüne Messe eröffnete den Kulturkalender, gefolgt von vielen Veranstaltungen und Festen. Höhepunkt war unser 30. Oktoberfest, das dank der tollen Beteiligung der Neuenhagener Vereine und guter Organisation mit Rekordbesucherzahlen ein voller Erfolg war.
Trotz der zunehmenden Lieferengpässe und Energiesorgen hat die Verwaltung viele laufende Planungen nach vorn gebracht. Im März erst hatten wir die Ausschreibung zum Schulneubau abgeschlossen und ein Bauunternehmen beauftragt, im Juli den Bauantrag eingereicht. Im Oktober erfolgte bereits der erste Spatenstich und wenn alles klappt, erfolgt die Grundsteinlegung noch vor Weihnachten.
Im Laufe des Jahres haben wir eine zweite Feuerwache in Neuenhagen-Süd im Nordring in Rekordbauzeit errichtet und Anfang November an die Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr übergeben. Die neue Sporthalle Bollensdorf steht kurz vor der Fertigstellung und am Jahnsportplatz rechnen wir jeden Tag mit der Baugenehmigung für das neue Vereinsheim, das dann im nächsten Jahr gebaut wird.
Neue Projekte laufen bereits an. Noch im Dezember wollen wir mit der Dacherneuerung des neuen Jugendclubs Ziegelstraße beginnen. Nächste große Planungsaufgabe ist dann die Neugestaltung des Neuenhagener S-Bahnhofes. Mal sehen, wie weit wir damit im nächsten Jahr kommen.
Die Sorgen der Neuenhagener vor dem bevorstehenden Winter sind angesichts der spürbaren Energiekrise und den vielen Unwägbarkeiten groß. So geht es auch uns im Rathaus. Dennoch dürfen wir die Zuversicht nicht verlieren. Die Zukunft wird zumindest hier vor Ort zum größten Teil so, wie wir sie gestalten. Es hilft nicht, verzagt in die Zukunft zu blicken. Dies ist unsere Zeit und wir müssen das Beste daraus machen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche Adventszeit und friedliche Weihnachten!